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Politik und Wirtschaft haben ein großes Interesse daran, die Begeisterung junger Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu steigern. Denn noch immer sind MINT-Fachkräfte in Deutschland Mangelware.

Politik und Wirtschaft haben ein großes Interesse daran, die Begeisterung junger Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu steigern. Denn noch immer sind MINT-Fachkräfte in Deutschland Mangelware.

Im März 2010 fehlten in Deutschland mindestens 51.900 MINT-Absolventen. Das waren bereits rund 20 Prozent mehr als noch im Februar, denn im beginnen-den Aufschwung suchen die Unternehmen verstärkt nach qualifizierten Mitarbeitern.

Der MINT-Fachkräftemangel kommt Deutschland teuer zu stehen. Im Jahr 2009 betrug der Wertschöpfungsverlust allein im Ingenieur-Segment rund 3,4 Milliarden Euro. Denn durch unbesetzte Arbeitsplätze verzögern sich Fertigungsprozesse und die Entwicklung neuer Produkte kommt langsamer voran. Außerdem können Aufträge verloren gehen oder Unternehmen realisieren Investitionen möglicherweise im Ausland.

Mehr MINT-Rentner

Weil eine große Zahl Erwerbstätiger aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich in den kommenden Jahren in Rente geht, wird die Nachfrage nach Arbeitnehmern mit MINT-Ausbildung weiter ansteigen.

Vor allem Akademiker werden gesucht: Rund 90 Prozent der unbesetzten Stellen finden sich in akademischen Berufen. Doch die Zahl derjenigen, die beispielsweise Elektrotechnik, Maschinenbau oder Verfahrenstechnik studieren, ist viel zu klein, um den Bedarf zu decken.

Im Jahr 2008 verließen knapp 86.000 Studenten mit einem MINT-Erstabschluss die deutschen Unis und Hochschulen. Dies entspricht etwa einem Drittel aller Erstabsolventen. Doch um den Bedarf zu befriedigen, müssten mindestens 40 Prozent aller Hochschulabgänger einen MINT-Abschluss haben.

Nachholbedarf

Angebot und Nachfrage liegen im MINT-Bereich also weit auseinander – und das, obwohl sich Verbände, Unternehmen und Initiativen (zum Beispiel „MINT Zukunft schaffen“) in den letzten Jahren gemeinsam mit der Politik bemüht haben, mehr junge Menschen für ein MINT-Studium zu begeistern.

Tatsächlich tragen diese Anstrengungen auch Früchte: Der MINT-Absolventenanteil hat sich seit dem Jahr 2004 um mehr als 2 Prozentpunkte erhöht. Vor allem in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern werden mehr Abschlüsse gemacht. Den größten Bedarf gibt es aber in den Ingenieurwissenschaften, wo drei von fünf Stellen unbesetzt sind. Bereits 2007 standen den rund 346.700 Ingenieuren zwischen 56 und 65 Jahren lediglich 343.100 Ingenieure unter 35 Jahren gegenüber. Wenn hierzulande also ein älterer Ingenieur in den Ruhestand geht, kann er mangels Nachwuchs nicht immer durch einen jungen Kollegen ersetzt werden.

Unterm Strich werden laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) bis 2012 noch knapp 36.000 neue Ingenieure jährlich ausreichen, um die altersbedingt aus dem Erwerbsleben Ausscheidenden zu ersetzen. In einem Jahrzehnt wird der jährliche Ersatzbedarf den IW-Berechnungen zufolge schon bei gut 48.000 liegen.

MINT-Motivation wecken

Dieses Problem wird noch verschärft durch das vergleichsweise schwache Interesse junger Menschen an ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen. Die Zahl der Studenten, die ihr Erststudium in Ingenieurwissenschaften abgeschlossen haben, ist von 1995 bis 2001 stark gesunken. Seit 2002 geht es zwar wieder aufwärts, aber mit knapp 42.600 Erstabsolventen der Ingenieurwissenschaften im Jahr 2008 ist das Hoch von 1995 mit fast 47.300 Jung-Ingenieuren noch in weiter Ferne.

Damit der Fachkräftebedarf im MINT-Segment mittelfristig gedeckt werden kann, muss die Politik gezielt handeln. Mehr Abiturienten sollten ein Studium absolvieren und aus diesem Pool müssen dann mehr Studenten dazu animiert werden, sich für ein MINT-Fach zu entscheiden.

Um das Interesse an diesen Studiengängen zu wecken, sollte der naturwissenschaftlich-technische Unterricht an den Schulen praxisorientierter gestaltet werden, zum Beispiel durch Kooperationen mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Es weiteres Manko ist die Tatsache, dass sich noch immer viel zu wenig Frauen für ein MINT-Studium interessieren. Darüber hinaus ist es wichtig, die Abbrecherquoten nachhaltig zu reduzieren. Derzeit beenden nur zwei von drei Studienanfängern ein MINT-Studium.

Der BAVC ist Partner der Initiative

 www.mintzukunft.de

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