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Die Zahl der Studienanfänger im Fach Chemie ist erstmals seit mehreren Jahren wieder leicht angestiegen. Der Bachelor-Anteil bei den Chemie-Erstsemestern liegt mittlerweile bei 93 Prozent. Der Arbeitsmarkt für junge Chemiker ist trotz Krise relativ günstig.

Die Zahl der Studienanfänger im Fach Chemie ist erstmals seit mehreren Jahren wieder leicht angestiegen. Der Bachelor-Anteil bei den Chemie-Erstsemestern liegt mittlerweile bei 93 Prozent. Der Arbeitsmarkt für junge Chemiker ist trotz Krise relativ günstig. Das sind herausragende Ergebnisse der Untersuchung „Chemie-Studiengänge in Deutschland“, die die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) anhand der Daten für 2009 publiziert hat.

Wieder über 5.000 Studienanfänger

Erstmals seit 2006 ist mit 5.104 Studienanfängern im Fach Chemie wieder eine „magische Grenze“ überschritten worden. Ein Jahr zuvor lag der Wert noch bei 4.951. Die Zahl der Bachelor-Studenten an den Erstsemestern hat sich weiter auf 4.747 erhöht und liegt inzwischen bei einem Anteil von 93 Prozent. Nur noch 357 Chemie-Studenten belegten einen Diplom-Studiengang. So gesehen kann die Umstellung auf Bachelor und Master in der Chemie als weitgehend vollzogen bezeichnet werden.

Die Gesamtzahl der Chemie-Studierenden lag zum 31.12.2009 bei 27.856, verglichen mit 26.978 ein Jahr zuvor. Von den Studierenden waren 11.495 in Bachelor-, 2.024 in Master- und 7.950 in Diplom-Studiengängen eingeschrieben. Hinzu kommen noch 737 (Vorjahr: 722) Studierende im Fach Wirtschaftschemie.

Mehr Doktoranden, mehr Promotionen

Die Zahl der Doktoranden ist seit dem Tiefstand von 2003 (damals 5.019) kontinuierlich angestiegen. Sie liegt jetzt bei 6.387. Parallel zu dem Rückgang der Doktorandenzahlen waren ab Mitte der 1990er Jahre viele Doktoranden aus dem Ausland an deutsche Hochschulen gekommen, so dass deren prozentualer Anteil bis auf 28 Prozent im Jahr 2004 angestiegen war. Diese Quote ist bis 2009 wieder auf 20 Prozent zurückgegangen. Das hängt jedoch zum größten Teil mit der steigenden Zahl deutscher Doktoranden zusammen, denn die absoluten Zahlen der ausländischen Doktoranden waren in den Jahren 2004 bis 2008 nur leicht rück-läufig und sind 2009 erstmals wieder angestiegen.

Im Jahr 2007 hatte die Zahl der Promotionen mit 1.272 den niedrigsten Stand seit über 20 Jahren erreicht. 2008 wurden 1.384 Chemiker promoviert, 2009 waren es 1.513. Auch in den nächsten Jahren wird die Zahl der Promotionen weiter ansteigen.

Studiendauer: Tendenziell kürzer

Im Jahr 2009 betrug der Median-Wert bis zum Vordiplom 5,8 Semester und die mittlere Studiendauer 6,6 Semester. Der Median für das Diplom einschließlich Diplomarbeit betrug 10,6, die mittlere Studiendauer 11,4 Semester. Dies entspricht in etwa den Vorjahreswerten.

Auf längere Sicht ist die Studiendauer bis zum Diplom tendenziell leicht rückläufig. Bis 2001 lag der Median noch stets über 11 und der Mittelwert über 12 Semestern. Fast alle Bachelor-Absolventen im Fach Chemie schlossen ein Master-Studium an und über 90 Prozent der Master-Absolventen begannen eine Promotion.

Damit gibt es kein Anzeichen dafür, dass Bachelor-/Master-Absolventen in Chemie auf eine Promotion verzichten, um die Hochschule mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss zu verlassen. Der „klassische“ Weg, das Chemie-Studium mit einer Promotion zu beenden, ist offenbar auch im Zeitalter von Bachelor und Master noch erste Wahl.

 Karriere in der Chemie-Industrie

32 Prozent der promovierten Absolventen, von denen der erste Schritt ins Berufsleben bekannt ist, wurden in der chemischen Industrie eingestellt (Vorjahr: 36 Prozent). 6 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent) traten eine Stelle in der übrigen Wirtschaft an. Dies könnte mit der wirtschaftlichen Krise des Jahres 2009 zusammenhängen. Die Unternehmen dürften entsprechend vorsichtig disponiert haben. Dies zeigt sich auch daran, dass der Anteil derjenigen, die eine zunächst befristete Stelle in der Industrie, einem Forschungsinstitut oder einer Hochschule im Inland fanden, von 18 auf 23 Prozent angestiegen ist.

Fast unverändert mit 18 Prozent ist der Anteil derer, die nach der Promotion zunächst ins Ausland gingen, in den meisten Fällen zu einem Postdoc-Aufenthalt. 6 Prozent der Absolventen blieben nach der Promotion im Forschungsbereich an einer Hochschule oder an einem Forschungsinstitut, 5 Prozent kamen im Öffentlichen Dienst unter. 7,5 Prozent der promovierten Absolventen waren zum Zeitpunkt der Umfrage stellensuchend. Dieser Wert sinkt der GDCh zufolge bedingt durch den Umfragezeitpunkt nicht unter 5 Prozent und hatte im Jahr 2008 bei 6,7 Prozent gelegen. Auch dieser Anstieg dürfte den „Krisenfolgen“ zuzurechnen sein.

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