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Nachdem die Chemie-Konjunktur zum Jahresanfang 2009 „stehend K.O.” war (vgl. Informationsbrief 1/2010) hat sie sich – um im Bild zu bleiben – taumelnd von Runde zu Runde gerettet, steht aber zum Jahresbeginn 2010 noch immer auf sehr wackligen Beinen. Dies zeigt der saisonbereinigte Nettoproduktionsindex, der die durchschnittliche Entwicklung der chemisch-pharmazeutischen Industrie abbildet.

Nachdem die Chemie-Konjunktur zum Jahresanfang 2009 „stehend K.O.“ war (vgl. Informationsbrief 1/2010) hat sie sich – um im Bild zu bleiben – taumelnd von Runde zu Runde gerettet, steht aber zum Jahresbeginn 2010 noch immer auf sehr wackligen Beinen. Dies zeigt der saisonbereinigte Nettoproduktionsindex, der die durchschnittliche Entwicklung der chemisch-pharmazeutischen Industrie abbildet. Dieser hat sich in den Sommermonaten – unterbrochen von der Ferienzeit im August – wieder etwas nach oben entwickelt. Zur Jahreswende 2009/10 ist er jedoch wieder abgesunken und liegt nur knapp über dem Niveau des Basisjahres 2005.

Basiseffekt wirkt

Die Entwicklung bleibt weiterhin fragil. Darüber können auch die durchaus ansehnlichen Veränderungsraten nicht hinwegtäuschen, denn diese sind von der „statistischen Falle“ des so genannten Basiseffektes beeinflusst. So ist zwar der saisonbereinigte Nettoproduktionsindex im Januar 2010 verglichen mit dem Januar 2009 um 10,1 Prozent gestiegen. Der Wert für Januar 2009 lag jedoch um rund ein Fünftel niedriger als der für Januar 2008. Mit anderen Worten: Selbst der aktuelle Zuwachs um zehn Prozent kann den 20-prozentigen Einbruch der vergleichbaren Vorjahresperiode nicht einmal zur Hälfte kompensieren. Denn Basis der zehnprozentigen Erhöhung ist nicht die Ausgangslage Januar 2008 (115,3), sondern der Januar 2009 (91,7). Die Mehrheit der in einer BAVC-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn befragten Unternehmen geht daher von einer weiterhin fragilen Entwicklung aus und erwartet, dass das Vorkrisenniveau nicht vor 2012 erreicht wird (vgl. Informationsbrief 3/2010).

 Nur mühsam aus dem Tal

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Betrachtung des Chemie-Umsatzes (einschließlich Handelsumsätze und fachfremder Umsätze). Neben dem drastischen Mengenrückgang kam es auch zu einem Preisverfall für Chemie-Produkte, so dass die Umsätze dramatisch eingebrochen sind: In saisonbereinigter Rechnung von 14,2 Milliarden (Januar 2008) auf rund elf Milliarden Euro (Januar 2009). Seither ist die Entwicklung durch eine „Wellblech-Konjunktur“ gekennzeichnet. Die Umsätze erholen sich nur mühsam und mit Rückschlägen.

Zum Jahresbeginn 2010 sind auch hier die Wirkungen des Basiseffektes sichtbar. Mit knapp 12,5 Milliarden Euro ist der saisonbereinigte Umsatz gegenüber Januar 2009 um 13,1 Prozent gestiegen. Im Januar 2009 war der Umsatz jedoch gegenüber dem Januar 2008 um 22,5 Prozent gefallen. Die aktuelle Verbesserung ist allenfalls die „halbe Miete“.

Chemie-Erzeugerpreise: auf und ab

Der in saisonbereinigter Rechnung dargestellte Chemie-Erzeugerpreisindex weist in seiner Veränderungsrate ebenfalls eine wellenförmige Bewegung auf und reflektiert damit die Marktlage für Chemie-Produkte. Mit dem konjunkturellen Absturz sind auch die Erzeugerpreise eingebrochen: von plus 5 Prozent im Herbst 2008 bis minus 5 Prozent im Herbst 2009.

Risikofaktor Rohstoffpreise

Die Chemie-Konjunktur ist damit sowohl von der Mengen- als auch von der Preiskomponente in die Zange genommen worden. Seit Herbst 2009 hat sich die Lage an der „Preisfront“ wieder etwas entspannt. Im Februar 2010 gab es erstmals wieder ein positives Vorzeichen. Das abermalige „Drehen“ der Preissituation hängt insbesondere mit einem deutlichen Wiederanstieg der Rohölpreise und damit auch der Preise für Rohöl-Folgeprodukte zusammen. So hat sich der Ölpreis im letzten Jahr von 40 Dollar je Barrel auf rund 80 Dollar praktisch verdoppelt. Bei den wichtigen Chemie-Rohstoffen, insbesondere bei Naphtha, aber auch bei Ethylen, Propylen und Benzol gab es ebenfalls einen erheblichen Kostenschub.

Der wichtigste ölstämmige Chemie-Rohstoff, das Rohbenzin oder Naphtha, verteuerte sich binnen Jahresfrist von 293 auf 442 Euro je Tonne. Der Preis für Benzol stieg vom ersten Quartal 2009 zum ersten Quartal 2010 von 243 Euro auf 741 Euro je Tonne. Bei Propylen ergab sich im gleichen Zeitraum ein Anstieg von 460 auf 833 Euro. Je Tonne Ethylen mussten im ersten Quartal 2010 905 Euro bezahlt werden, vor Jahresfrist waren es noch 595 Euro je Tonne. Dieser Kostenschub wird in den Erfolgsrechnungen der Chemie-Unternehmen seinen Niederschlag finden.

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