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Der Tarifabschluss in der chemischen Industrie Ende des Jahres 2019 war besonders: Mit der ersten branchenweiten Pflegezusatzversicherung „CareFlex Chemie“ bieten BAVC und IG BCE eine weitere innovative Antwort auf den demografischen Wandel; wir sind damit erneut tarifpolitische Vorreiter. 

Mit der Absicherung der Beschäftigten über CareFlex Chemie werden Einkommen und Vermögen geschützt und gleichzeitig eine gute Betreuung im Pflegefall ermöglicht. Indem Arbeitgeber Verantwortung für den in der Regel erst im Rentenalter eintretenden Pflegefall übernehmen, steigern sie ihre Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels. Hinzu kommt, dass die Eigeninitiative der Beschäftigten mit der Option der vom Arbeitnehmer zu finanzierenden Aufstockung der tariflichen Basisversicherung gestärkt wird. Entscheidend für den Erfolg von CareFlex Chemie ist nun die Umsetzung in der unternehmerischen Praxis. 

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STANDPUNKT BAVC-Präsident Kai Beckmann

„Als erste Branche sichert die Chemie ihre Beschäftigten für den Pflegefall ab. Damit greifen wir ein Thema auf, das zu oft unter dem Radar fliegt. Die eigene Pflege oder die der Angehörigen wird uns in den nächsten Jahren immer stärker fordern. Gut, dass unsere Beschäftigten ab Mitte 2021 besser abgesichert sind. Zugleich hat CareFlex Chemie das Zeug, ein weiteres schlagkräftiges Argument für unsere Branche im Wettbewerb um die besten Köpfe zu werden.“

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Basisabsicherung nach dem Tarifvertrag  

Ab dem 1. Juli 2021 werden alle Tarifarbeitnehmer der chemischen Industrie bei CareFlex Chemie versichert. Auch außertarifliche Mitarbeiter und leitende Angestellte können zu identischen Konditionen wie Tarifarbeitnehmer versichert werden, wenn der Arbeitgeber sich hierfür entscheidet. Die Versicherung erfolgt für alle, egal welchen Alters und ohne jede Gesundheitsprüfung zum einheitlichen kollektiven Beitrag von monatlich 33,65 Euro. Unterschieden wird zwischen ambulanter, also häuslicher, und stationärer Pflege in einer Pflegeeinrichtung. Im Pflegefall wird ein frei verfügbares Pflegemonatsgeld direkt an den Versicherten gezahlt:

Grafik imp 08 20 

Optionen für Aufstockung sowie Familienversicherung 

Neben der obligatorischen Versicherung, die vom Arbeitgeber finanziert wird, können Arbeitnehmer aus Eigenmitteln ihre eigene Absicherung individuell aufstocken und auch Familienmitglieder absichern. 

Beispiel 1 - individuelle Aufstockung:  
Die obligatorisch versicherte 45-jährige Mitarbeiterin möchte ihr eigenes Pflegemonatsgeld für die stationäre Pflege aufstocken. Möchte sie statt der über den Gruppenversicherungsvertrag abgesicherten 1.000 Euro im Monat 1.500 Euro im Pflegefall erhalten, kostet sie das etwa 10 Euro monatlich. In den ersten 6 Monaten nach Beginn der obligatorischen Versicherung wird in diesem Fall keine vollständige Gesundheitsprüfung fällig, sondern nur eine sog. MiniGesundheitsprüfung mit wenigen Fragen. 

Beispiel 2 - Familienversicherung: 
Der tariflich versicherte Mitarbeiter möchte seine 50-jährige Ehefrau in der ambulanten Pflege absichern. Das tariflich obligatorische Modell ist ausschließlich Arbeitnehmern der chemischen Industrie vorbehalten. Die obligatorische Versicherung eröffnet jedoch die Option, aus Eigenmitteln Familienangehörige zu versichern. Im gebildeten Fall kann der Mitarbeiter mit knapp 39 Euro im Monat die ambulante Pflege der Ehefrau wie folgt versichern: 130 Euro (PG 1), 320 Euro (PG 2), 550 Euro (PG 3) und 730 Euro (PG 4). In den ersten 6 Monaten nach der Ersteinführung der obligatorischen Versicherung ist es möglich, die Ehefrau mit einer verkürzten Gesundheitsprüfung zu versichern.

Der Tarifmitarbeiter hat eine weitere Option zur Finanzierung der Aufstockung bzw. der Familienversicherung: Den tariflichen Zukunftsbetrag. In der Tarifrunde 2019 haben die Tarifvertragsparteien ebenfalls vereinbart, dass jeder Tarifarbeitnehmer einen individuell nutzbaren Zukunftsbetrag erhält. Die Verwendungszwecke für den Zukunftsbetrag werden von den Betriebsparteien festgelegt. Sollten sie eine Verwendung für CareFlex Chemie ermöglicht haben, kann der Mitarbeiter seinen Zukunftsbetrag für die Aufstockung der eigenen Versicherung einsetzen oder seine Angehörigen absichern. 

Entwicklung der Beiträge und Leistungen  

Die Konsorten R+V, Deutsche Familienversicherung und Barmenia garantieren den kollektiven Beitrag von 33,65 Euro/Monat sowie die dargestellten Leistungen bis zum 31.12.2023. Anpassungen des Beitrags oder der Leistungen sind ab 2024 möglich, wenn ein externer Treuhänder dies nach Prüfung objektiver Rahmenbedingungen bestätigt. Für die Tarifvertragsparteien BAVC und IG BCE ist es entscheidend, dass sich diese Anpassungen nicht automatisch vollziehen. Eine Beitragserhöhung oder alternativ eine Reduzierung der Leistungen bedarf in jedem Fall der Zustimmung beider Tarifvertragsparteien. 

Digitales Portal schafft Transparenz  

Die Registrierung der Unternehmen für die Pflegezusatzversicherung Chemie erfolgt rein digital. Nach der Registrierung im Unternehmensportal kann das Unternehmen die anspruchsberechtigten Mitarbeiter anmelden und hat jederzeit einen Überblick über den aktuellen Meldestatus. Änderungen können entweder einzeln oder auch mit einer Verknüpfung automatisch im Portal vorgenommen werden. Ab September 2020 ist die Registrierung der Unternehmen möglich. Ab Januar 2021 können die Daten der Arbeitnehmer in das Portal hochgeladen werden. Hierfür werden visualisierte Anleitungen bereitgestellt. Auch der angemeldete Mitarbeiter kann seinen vertraglichen Status über das Mitarbeiterportal jederzeit passwortgeschützt einsehen. Im Portal findet er zum Beispiel auch seine Versicherungsbestätigung. Mit dieser digitalen Umsetzung von CareFlex Chemie haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer alle wichtigen Informationen jederzeit auf einen Blick verfügbar.

 

Weitere Informationen zu CareFlex Chemie sowie unseren Erklärfilm finden Sie auf chemie-sozialpartner.de

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