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Berufskompass Chemie

Ein Angebot der
Chemie-Sozialpartner

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Die Chemie-Branche benötigt als Hightech-Industrie qualifizierte und motivierte Fachkräfte. Um Berufseinsteiger/-innen attraktive Entwicklungschancen und Karrierepfade nach der Ausbildung aufzuzeigen, haben die Chemie-Sozialpartner im Jahr 2012 das Informationsangebot „Berufskompass Chemie“ entwickelt und im Jahr 2016 in ihrem Ausbildungstarifvertrag verankert. In den ersten drei Jahren nach einer erfolgreich absolvierten Ausbildung oder einem dualen Studium erhalten Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger die Möglichkeit, sich online oder durch die Teilnahme an Veranstaltungen über tätigkeitsbezogene oder berufsübergreifende Weiterbildungsmöglichkeiten in ihrem Unternehmen oder der Chemie-Branche insgesamt zu informieren.  

 

Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit: Neue Anforderungen und Technologien verändern unsere Arbeitswelt immer schneller. Deshalb lohnt es sich, am Ball zu bleiben und sich kontinuierlich weiterzubilden, um die eigene Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten. Neben fachlichen Kompetenzen spielen Soft Skills, wie z. B. Kommunikationsfähigkeit, Agiles Arbeiten, Resilienz, Teamwork, Problemlösekompetenz, Kreativität, analytisches und vernetztes Denken, eine wichtige Rolle.

Mehr Informationen zu den Zukunftstrends im Bereich „Kompetenzen und Skills“ bietet der Future Skills Report Chemie (FSR Chemie) von BAVC und IGBCE. Der FSR Chemie ist Teil der Qualifizierungsoffensive der Chemie-Sozialpartner, die im Tarifabschluss 2019 vereinbart wurde. Mehr Details sind hier abrufbar.

 

Es gibt unterschiedliche Wege, sich neue Kompetenzen anzueignen oder bestehendes Wissen aufzufrischen. Hier einige Beispiele, welche Formen beruflicher Weiterbildung sich unterscheiden lassen:

  • Training on the job
    Gemeint ist das Lernen während der Arbeit. Dies geschieht beispielsweise durch Unterweisungen am Arbeitsplatz, bei der Einführung einer neuen Maschine oder einer neuen Software. Aber auch der regelmäßige Austausch mit Kollegen/-innen, die Zusammenarbeit im Team oder die Teilnahme an einem Trainee- oder Job Rotation-Programm kann als Training „on the job“ verstanden werden. Gleiches gilt für die Mitarbeit in Lern- und Qualitätszirkeln.

  • Training near the job (In-house Weiterbildung)
    In-house-Schulungen, Seminare, Vorträge, Kurse: Häufig findet die Weiterbildung im eigenen Unternehmen statt. Diese Formen beruflicher Weiterbildung werden häufig als E-Learning / Blended-Learning oder in Präsenz angeboten. Als Referenten/-innen können die eigenen Mitarbeiter/-innen oder externen Experten/-innen zum Einsatz kommen.

  • Lehrgänge bei externen Bildungsträgern
    Es handelt sich in der Regel um externe, außerbetriebliche Weiterbildungsangebote, z. B. bei Bildungswerken, Kammern, Fachschulen, privaten Institutionen. Häufig enden diese Formen der beruflichen Weiterbildung mit einem Zertifikat oder einem anerkannten Abschluss. Die Kurse können rein digital (z. B. über Teams, Zoom etc.), als Blended-Learning-Konzept (Mischung aus Präsenz- und E-Learning) oder als reine Präsenzveranstaltung stattfinden

  • Studium oder Kurse an Hochschulen
    Immer mehr Hochschulen bieten Zertifikatskurse oder spezielle Studienmodelle an, um sich berufsbegleitend weiterzubilden. Auch ohne Abitur gibt es Möglichkeiten zu studieren: Wenn ein bestimmter Berufsabschluss vorliegt (z. B. Meister/-in oder Fachwirt/-in) oder ausreichend Berufserfahrung vorhanden ist, kann dies (abhängig von der Hochschule und dem Studiengang) bereits eine ausreichende Zulassungsvoraussetzung sein.

  • Selbstorganisiertes Lernen
    Selbstorganisiertes Lernen findet immer dann statt, sobald aus eigenem Antrieb heraus und ohne formellen Rahmen neue Kompetenzen erworben werden. Hierzu zählen beispielsweise Aktivitäten wie Tutorials ansehen, Podcasts anhören, Informationen im Internet recherchieren, Fachzeitschriften/-bücher lesen, Fachtagungen/Messen oder Kongresse besuchen usw.
 

Nach einer erfolgreich absolvierten, dualen Ausbildung gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich weiterzubilden, z. B. Training on the job, Seminare und Lehrgänge, Fortbildungen (Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in) oder ein berufsbegleitendes Studium. Welcher Weg am besten passt, hängt von den individuellen Stärken und Talenten, den beruflichen Zielen sowie dem betrieblichen Bedarf ab.

Weiterbildungswege nach der Ausbildung 

 

 

 

 

 

(zum Vergrößern einmal anklicken)

Für die verschiedenen Berufsgruppen in der Chemie-Branche haben wir die Entwicklungs- und Qualifizierungswege nach der Ausbildung in Schaubildern beispielhaft zusammengestellt.

Um herauszufinden, welche Weiterbildung zum betrieblichen Bedarf, aber auch zu den eigenen Interessen und Talenten passt, ist ein Gespräch mit dem / der Vorgesetzten, den zuständigen Kollegen/-innen in der Personalentwicklung oder dem Betriebsrat der richtige Weg. Hierbei können folgende Leitfragen die Entscheidungsfindung unterstützen:

  • Was habe ich bisher beruflich erreicht?
  • Welche meiner beruflichen Kenntnisse und Fähigkeiten sind für meinen Arbeitgeber und meine Kolleginnen und Kollegen besonders wertvoll?
  • Welche Tätigkeiten haben mir bisher Spaß gemacht?
  • Welche positiven Erfahrungen habe ich in meiner Arbeit gesammelt?
  • Fühle ich mich in beruflicher Hinsicht zurzeit eher über- oder eher unterfordert? Worin ist dies begründet?
  • Wie sehen meine beruflichen Ziele aus, bezogen auf Position und Verdienst?
  • Was bin ich bereit dafür zu investieren?
  • Wer kann mich bei meiner beruflichen Weiterentwicklung unterstützen?

Laden Sie sich den Leitfaden hier als Checkliste herunter.

Auch die Bundesagentur für Arbeit (BA) bietet mit ihrem Online-Angebot „New Plan“ die Möglichkeit, sich mit Hilfe digitaler Tools bei der beruflichen Weiterbildung zu orientieren.

 
 

Aktuell gibt es in Deutschland rund 22.000 Weiterbildungsanbieter, darunter die Bildungswerke der Arbeitgeberverbände und der Gewerkschaften, die Industrie- und Handelskammern, staatliche Weiterbildungseinrichtungen, private Weiterbildungsträger und vieles mehr.

Die meisten Chemie-Unternehmen haben bereits Erfahrungen gesammelt, welche Anbieter für ihren Bedarf vor Ort ein besonders passendes Qualifizierungsangebot bereithalten. Abhängig vom Betrieb kann es auch spezielle Kooperationen mit einzelnen Anbietern geben, die den Beschäftigten besondere Vorteile bieten. Es lohnt sich deshalb bei der Personalabteilung nachzufragen und sich beraten zu lassen, bevor man selbst eine Recherche startet.

Für die eigenständige Suche nach einem Weiterbildungsanbieter ist es ratsam, sich eine Checkliste mit Kriterien zu erstellen, auf deren Basis die Auswahlentscheidung getroffen wird. Orientierung bieten beispielsweise die Checklisten des

Darüber hinaus haben wir eine Übersichtsliste mit Weiterbildungsanbietern aus der Chemie-Branche zusammengestellt (kein Anspruch auf Vollständigkeit), welche für die eigene Recherche nach passenden Angeboten genutzt werden kann.

Für die berufliche Entwicklung gibt es verschiedene Förderinstrumente des Bundes, der Länder und anderer Institutionen (z. B. Bundesagentur für Arbeit). Die bekanntesten sind das Aufstiegs-Bafög (ehemalig Meister-Bafög), der Bildungsurlaub sowie Weiterbildungsstipendien. Über die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima können unter dem Stichwort „Weiterbildung“ passende Unterstützungsangebote recherchiert werden.

 

Ergänzend zu dieser Homepage können die Chemie-Sozialpartner in den Regionen passende Veranstaltungen zum Berufskompass Chemie ausrichten. Informieren Sie sich bei Interesse gerne bei Ihrem Chemie-Arbeitgeberverband oder dem IGBCE-Landesbezirk vor Ort (Beispiel: Chemie-Sozialpartner RLP).

Darüber hinaus bieten einzelne Unternehmen hausinterne Informationen oder Events an, die sich mit den Themen des Berufskompass Chemie auseinandersetzen (siehe Unternehmensbeispiel Heraeus). Gehen Sie hierzu bei Bedarf einfach auf Ihre Personalabteilung oder den Betriebsrat zu.


Veranstaltungsbeispiel 2023: Berufskompass-Chemie beim Arbeitgeberverband oder dem IGBCE-Landesbezirk vor Ort.

Wenden Sie sich bei Fragen zum Berufskompass Chemie gerne an:

Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC)
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
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Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
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