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Das Jahr 2022 dürfte wirtschaftlich betrachtet als eines der schlechtesten in die Geschichte der deutschen chemischen Industrie eingehen: Die Produktion (ohne Pharma) ging um zehn Prozent zurück; die immensen Energie- und Rohstoffkosten belasten die Erträge auf breiter Front. Einen solchen Einbruch gab es zuletzt im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. Mit Ausnahme der Pharmasparte mussten alle Teilbereiche der Branche Produktionsrückgänge verkraften. Auch für das laufende Jahr erwartet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) keine Besserung: Sowohl Produktion als auch Umsatz werden sich 2023 negativ entwickeln. Näher beziffert der VCI die Prognose nicht, da die Lage weiterhin äußerst volatil bleibt.

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STANDPUNKT: BAVC-Präsident Kai Beckmann

„Die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine treffen unsere Branche besonders heftig. Umso wichtiger ist, dass die von der Bundesregierung zugesagte Unterstützung in der Industrie ankommt. Nur so lassen sich Standort und Beschäftigung in der Krise stabilisieren.“

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Kosten steigen stärker als die Preise

Im vergangenen Jahr konnten die Chemie-Unternehmen die enorm gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe zwar zunächst weitergeben. Die Preise für chemische Erzeugnisse stiegen im Gesamtjahr um 22 Prozent. Entsprechend kletterte der Branchenumsatz ebenfalls: auf 266,5 Milliarden Euro (plus 17,5 Prozent). Zuletzt war eine Überwälzung höherer Kosten auf die Kunden aber schwieriger, sodass die Kosten stärker gestiegen sind als die Preise.

Laut Mitgliederbefragung des VCI sind die Gewinne bei vier von fünf Unternehmen mittlerweile rückläufig. Jedes vierte Unternehmen ist bereits in die Verlustzone gerutscht, insbesondere mittelständische Betriebe. Da die Produktion hierzulande in einigen Bereichen aufgrund der hohen Energiekosten kaum noch rentabel ist, haben viele Unternehmen ihre Anlagen gedrosselt. Andere versuchen auf diesem Wege Gas einzusparen. 40 Prozent der Unternehmen haben ihre Produktion laut VCI-Umfrage bereits zurückgefahren oder werden dies in Kürze tun. Ein Teil dieser Produktion wurde an Standorte im Ausland verlagert.

Beschäftigung bislang stabil

Auf die Beschäftigtenzahlen der Branche hat sich die Energiekrise bislang nicht negativ ausgewirkt. Trotz Krise konnten die Chemie- und Pharma-Unternehmen die Belegschaften stabil halten. Sollten die geplanten Entlastungen für die Industrie wie die Gaspreisbremse aber nicht schnell, unbürokratisch und flächendeckend greifen, ist aus Sicht des BAVC ein Rückgang der Beschäftigung nicht ausgeschlossen. Das konkrete Ausmaß lässt sich aktuell kaum abschätzen. Je länger die Energiekrise anhält und je weniger Entlastung die Industrie einplanen kann, desto mehr Unternehmen werden Kurzarbeit nutzen, neue Stellen nicht besetzen oder in größerem Umfang restrukturieren.

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