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Pünktlich zu seinem 20-jährigen Bestehen startete der ChemiePensionsfonds eine neue Ära in der betrieblichen Altersversorgung: das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell. Diese innovative Lösung der Chemiebranche bietet die Chance auf höhere Renditen und kann ein Beispiel für viele Wirtschaftszweige sein.

Die Vereinbarung von BAVC und IGBCE ist ein Meilenstein in der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Als erste Branche in Deutschland hat die Chemie das Sozialpartnermodell (SPM) eingeführt und damit das Konzept der reinen Beitragszusage umgesetzt. Der große Vorteil dieses Modells ist die Chance auf höhere Renditen und damit attraktivere Renten. Eine flexible Kapitalanlage verbunden mit progressiveren Rechnungsgrundlagen sowie dem Verzicht auf Garantien machen es möglich. Die Arbeitgeber sind lediglich zur Beitragszahlung verpflichtet, haften jedoch nicht mehr für die Versorgungsleistung.

Sozialpartnermodell bietet neue Chancen

Ein SPM kann nur auf Basis eines Tarifvertrags geschaffen werden. Als Vorreiter starteten BAVC und IGBCE Ende 2022 diese Lösung und entwickelten den Tarifvertrag über Einmalzahlungen und Altersvorsorge (TEA) weiter. Als Partner für die Umsetzung setzen sie auf den ChemiePensionsfonds der R+V Versicherung. Der genossenschaftliche Versicherer R+V ist zugleich einer der größten Anbieter von bAV-Lösungen in Deutschland. „Das Sozialpartnermodell macht die zweite Säule der Altersvorsorge sowohl für Unternehmen als auch Beschäftigte attraktiv und zukunftsfest“, betont BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller. „Es ist ein wichtiger Schritt für Arbeitgeber und Gewerkschaft, weil wir den Chancen Vorfahrt geben vor den Garantien.“

Das SPM im ChemiePensionsfonds wird von BAVC und IGBCE über einen gemeinsamen Ausschuss fortlaufend gesteuert. Auf diese Weise geben die Sozialpartner die durch das Gesetz anvertraute Verantwortung nie aus der Hand. Das SPM bildet in der Chemie die Systematik des TEA aus der Entgeltumwandlung tarifvertraglicher Einmalzahlungen, die mit Arbeitgeberbeiträgen aufgestockt wird, optimal ab. Die Beiträge werden nach § 3 Einkommensteuergesetz (EStG) steuerlich gefördert. Die Beitragszahlung in der Anwartschaftsphase erfolgt durch variable Beiträge.

Die Leistung wird als lebenslange Altersrente mit oder ohne Hinterbliebenenrente ausgezahlt. Bei Tod in der Anwartschaft wird aus dem vorhandenen individuellen Versorgungskapital eine Rente an Hinterbliebene gezahlt. Die Rentenleistungen werden mindestens einmal jährlich überprüft und können abhängig vom Kapitaldeckungsgrad des Rentnerbestands nach oben oder unten angepasst werden.

Kernelement ist die Kapitalanlage

Kernelement des SPM ist die Kapitalanlage. Dabei setzen die Tarifpartner auf das professionelle Anlage- und Risikomanagement der R+V als einen der größten institutionellen Kapitalanleger Deutschlands. Die R+V hat langjährige Erfahrung in der Mandatierung von wertstabilisierenden Strategien, die sie für kontinuierliche Weiterentwicklung der Ansätze nutzt. Durch einen breiten Marktzugang und aufgrund der hohen Anlagevolumina können bei Investments Kosteneffizienzen erzielt werden. Das Geld für die späteren Betriebsrenten wird in ein ausgewogenes Anlagekonzept investiert, das über mehrere Assetklassen, Länder und Branchen breit gestreut ist und damit eine Vielzahl unterschiedlicher Marktszenarien beherrscht. In der Grundform unterscheidet das Konzept zwischen der Investition in riskantere Assets wie etwa Aktien und risikoärmere Assets wie Anleihen. Erfolgreich machen das dynamische Wertstabilisierungskonzept die aufeinander abgestimmten Bausteine.

Die Anlage unterliegt dabei einer dynamischen Steuerung, in die Markt-, Risiko- und Frühwarnindikatoren einfließen. Jährlich startet das Modell mit einer Aktienquote von 40 Prozent. Diese Quote kann im laufenden Jahr dem Marktgeschehen angepasst werden. Die Mindestaktienquote beträgt 10 Prozent, der maximale Anteil 80 Prozent. In turbulenten Phasen mit niedrigem Aktienanteil verlagert sich der Anlagefokus auf Wertstabilisierung und Werterhalt, um in positiven Marktphasen mit einer erhöhten Aktienquote vom Aufwärtstrend profitieren zu können. Gerade über lange Zeiträume führt dieses Profil zu einer stabilen und verlässlichen Rendite.

Neben der dynamischen Aktien- und Anleihensteuerung beinhaltet das Anlagekonzept eine Wertstabilisierung, um Rentenreduktionen möglichst zu vermeiden. Gerade die vergangenen Jahre mit einem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Crash und anschließend steigenden Zins- und Inflationsraten zeigten, wie unberechenbar Kapitalmärkte sein können. Umso wichtiger ist es, dass die Kapitalanlage unbekannte, in der Zukunft liegende Marktdynamiken risikoadäquat antizipiert. IGBCE und BAVC haben sich darauf verständigt, aus den Sicherungsbeiträgen einen kollektiven Puffer (Sicherungsbeitragspuffer) zu bilden. Dessen Höhe ist tarifvertraglich auf 5 Prozent der geleisteten Beiträge der Versorgungsberechtigten festgelegt, nicht aber auf den zusätzlichen Arbeitgeberzuschuss nach § 21 TEA vom Arbeitgeber zu leisten. Die Sicherungsbeiträge werden zur Abmilderung beziehungsweise zum Ausgleich möglicher Rentensenkungen eingesetzt.

Beitrittsmöglichkeit für Unternehmen

Basis für den Beitritt ist der Beitritts- und Rahmenvertrag zwischen Unternehmen und der CHEMIE Pensionsfonds AG. Unternehmen mit Chemie-
Tarifbindung legen dabei einen Nachweis über die Tarifbindung vor. Andere Unternehmen können vor allem über einen Haustarifvertrag die Basis für einen Beitritt schaffen, sofern die Tarifparteien entsprechend zustimmen. Der ChemiePensionsfonds bietet neben dem Sozialpartnermodell bis auf Weiteres auch die beitragsorientierte Leistungszusage (boLZ) an.

Über den ChemiePensionsfonds

Der ChemiePensionsfonds ist mit mehr als 120.000 Versicherten einer der großen Pensionsfonds in Deutschland – mit einem Vermögen von aktuell rund 1,1 Milliarden Euro und jährlichen Beitragseinnahmen von circa 90 Millionen Euro. Der ChemiePensionsfonds hatte im April 2002 als bundesweit erster branchenweiter Pensionsfonds seine Zulassung erhalten. Er entstand auf Initiative von IGBCE und BAVC und befindet sich seit Ende 2007 unter dem Dach der R+V Versicherung – heute als Bestandteil des 2008 gegründeten ChemieVersorgungswerks.

Gastautor: Achim Kehlmann 

 

Service: Die bundesweite vor Ort-Beratung und -Betreuung des ChemiePensionsfonds sowie der weiteren Vorsorgelösungen des ChemieVersorgungswerks übernehmen die Berater der Pension Consult:

Pension Consult Beratungsgesellschaft für Altersvorsorge mbH
Raiffeisenplatz 1
65189 Wiesbaden
089 12 22 88 250
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Mehr Informationen zum Sozialpartnermodell Chemie finden Sie auf der Website sozialpartnermodell-chemie.de sowie einfach erläutert im Erklärfilm.

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