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Deutschland hat glücklicherweise eine funktionierende Sozialversicherung, die allerdings einen hohen Preis hat – und noch teurer werden könnte. Ohne tiefgreifende Reformen droht nach Einschätzung von Experten eine Beitragsexplosion. Der derzeitige Krankenkassenbeitrag von 14,6 Prozent könnte bis zum Ende des Jahrzehnts auf bis zu 20 Prozent steigen. Beim kassenabhängigen Zusatzbeitrag von derzeit durchschnittlich 1,7 Prozent ist ein Anstieg von bis zu 0,6 Prozentpunkten im kommenden Jahr realistisch. Auch für die Pflegeversicherung sagen Pflegekassenvertreter deutlich höhere Beiträge bereits ab 2025 voraus. Trotz dieser offensichtlich dramatischen Situation ist bei der Bundesregierung kein Reformwille erkennbar.

Kostentreiber für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist die demografische Entwicklung einer alternden Gesellschaft und eine Medizin, die immer mehr kann und damit immer teurer wird. Auch die Ausgaben der Pflegekassen sind im ersten Quartal 2024 um zehn Prozent gestiegen. Es gibt mehr Pflegebedürftige als erwartet, außerdem wurde der Eigenanteil für die Bewohner in Pflegeheimen begrenzt.

Ohne Reformwille kein effizientes Gesundheitssystem

Damit die Beiträge nicht explodieren, brauchen wir mehr Effizienz im Gesundheitswesen. Dazu gehören bessere Schnittstellen zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern für eine Stärkung der ambulanten Versorgung in Arztpraxen. Die Krankenhausreform sowie die Reform der Notfallversorgung und der Rettungsdienste müssen deshalb zügig umgesetzt werden. Weitere Sparpotenziale entstehen durch Entbürokratisierung und Digitalisierung. Die Pflegeversicherung muss sich auf eine Basissicherung beschränken. Jeder sollte die Möglichkeit erhalten, ergänzend freiwillig oder auch verpflichtend mit bezahlbaren Pflegezusatzversicherungen privat vorzusorgen.

Mehr eigenverantwortliches Handeln notwendig

Prägendes Kennzeichen der GKV ist das Solidarprinzip. Solidarisches Verhalten erfordert auch einen kostenbewussten und sparsamen Umgang mit Krankenversicherungsleistungen. Prävention und Eigenverantwortung müssen stärker ins Bewusstsein der Versicherten gerückt werden. Durch eine gesunde Lebensführung können unnötige Risiken für die Gesundheit wie falsche Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum und geringe körperliche Aktivität vermieden werden. Eine höhere Selbstbeteiligung an den Gesundheitskosten und Kostentransparenz würden zudem Anreize für ein gesundheitsbewusstes Verhalten setzen.

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