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Nach den Sozialpartnern IGBCE und BAVC hat auch die BaFin grünes Licht für die neue ZielrenteCHEMIE im Tarifbereich der chemisch-pharmazeutischen Industrie gegeben. Mit der Kick-Off Veranstaltung am 10. September wurde die ZielrenteCHEMIE als zweites Angebot der betrieblichen Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage vorgestellt. Das zweite Angebot besteht auf Basis des 2022 im Tarifvertrag für Einmalzahlungen und Altersvorsorge eingeführten Sozialpartnermodells Chemie. Die ZielrenteCHEMIE wird von der Höchster Pensionskasse VVaG durchgeführt und zusammen mit dem globalen Vermögensverwalter Fidelity International als externem Kapitalanleger organisiert. Die ZielrenteCHEMIE steht Unternehmen und ihren Mitarbeitenden ab Dezember 2024 zur Verfügung.

Langjähriger Partner – langjährige Tradition

Die Höchster Pensionskasse setzt bereits seit nunmehr 25 Jahren die tarifvertraglichen Altersversorgungsmodelle der chemisch
-pharmazeutischen Industrie um. Der Weg der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern lässt sich nun zusätzlich mit der ZielrenteCHEMIE im Wege des Sozialpartnermodells fortsetzen. Die Vermögensanlage erfolgt in Zusammenarbeit mit dem externen Kapitalanleger Fidelity International. Dieser wurde gemeinsam durch die Sozialpartner und die Höchster Pensionskasse in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt.  Die Vermögensanlage umfasst ein ausgewogenes und diversifiziertes Portfolio an globalen Aktien und Rentenpapieren, wie globale Staats- und Unternehmensanleihen, Hochzinsanleihen sowie Schwellenländeranleihen. Zum Einsatz kommen dabei hauseigene ETFs von Fidelity.

Altersversorgung hat seit langem einen hohen Stellenwert in der Chemie-
Industrie. Immer wieder ist es dabei den Sozialpartnern gelungen, als Vorreiter Innovationen mit einem hohen Mehrwert für Unternehmen und Beschäftigte anzustoßen, wie 2022 die Aufnahme des ersten Sozialpartnermodells in einem Flächentarifvertrag in Deutschland. Auf dieser Basis wurde mit der ZielrenteCHEMIE ein weiteres attraktives Modell für eine zukunftsfeste Gestaltung der Altersvorsorge
geschaffen. 

Auftakt und Startschuss

An der Auftaktveranstaltung am 10. September in Frankfurt waren neben Vertretern der Sozialpartner, der Höchster Pensionskasse VVaG und des Vermögensverwalters Fidelity International, auch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie Vertreter der Arbeitnehmervertretungen und Unternehmensvertreter großer Chemie- und Pharma-Unternehmen anwesend. Am 19. September wurde die ZielrenteCHEMIE auf der bAV- und Investmentkonferenz von Fidelity International in der Villa Mumm einem breiten Fachpublikum vorgestellt.

Das Sozialpartnermodell Chemie

Mit der ZielrenteCHEMIE können Arbeitgeber ab Dezember 2024 zwischen zwei Angeboten des Sozialpartnermodells Chemie, der betrieblichen Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage, wählen. Neben dem seit 2022 etablierten SPM Chemie im ChemiePensionsfonds erhalten die rund 1.700 Unternehmen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie mit der Zielrente CHEMIE nun auch die Möglichkeit, ihren Mitarbeitenden über eine Pensionskasse eine betriebliche Altersvorsorge in Form der reinen Beitragszusage anzubieten. Beide Angebote sehen auch eine Öffnung des Angebotes vor, was eine Ausweitung des Sozialpartnermodell Chemie auf benachbarte Branchen ermöglicht.

Die Angebote auf Basis des Sozialpartnermodells treten dabei gleichberechtigt neben die bereits länger bestehenden Möglichkeiten zur Zusage einer betrieblichen Altersversorgung und zur Umsetzung der tariflichen Leistungen zur Altersversorgung. Die Auswahl des Durchführungsweges und der Zusageform findet dabei weiterhin grundsätzlich auf der betrieblichen Ebene statt.

Tarifliche Vorgaben zur Finanzierung

Im Mittelpunkt der Finanzierung der Einbringungen in das Sozialpartnermodell Chemie steht in der Regel die Entgeltumwandlung, die mit Arbeitgeber-Zuschüssen zur Weitergabe der eingesparten Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 15 Prozent aufgestockt und mit einem zusätzlichen Sicherungsbeitrag in Höhe von 5 Prozent in einen kollektiven Sicherungspuffer zum Ausgleich möglicher Rentenschwankungen abgesichert wird. Auch können reine Arbeitgeberbeiträge in das Sozialpartnermodell Chemie fließen.

Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Das gesetzlich vorgegebene Fehlen einer garantierten Rentenhöhe in Sozialpartnermodellen ermöglicht eine chancenorientierte, kollektive Kapitalanlage mit einer hohen Aktienquote. Dies macht eine breite Streuung der Anlage für die späteren Betriebsrenten über verschiedene Anlageklassen, Länder und Regionen sowie Branchen hinweg möglich. Arbeitnehmer können vor allem wegen dieser höheren Freiheitsgrade in der Kapitalanlage eine höhere Rendite auf ihre Sparbeiträge und damit auch eine höhere Rentenleistung erwarten. Da die Rentenzahlungen in der Leistungsphase nicht fixiert sind, kann das angesparte Kapital auch über den Renteneintritt hinaus an der Wertentwicklung an den Kapitalmärkten teilnehmen. Ohne maximale Garantien können die Startrenten deutlich höher festgesetzt werden. Die Leistung aus einem Sozialpartnermodell wird dabei immer als lebenslange Rente ausgezahlt. Der zusätzliche Beitrag der Arbeitgeber in den kollektiven Sicherungspuffer erhöht die Sicherheit der Systeme.

Für Arbeitgeber bieten beide Angebote des Sozialpartnermodell Chemie einfache Anschlussmöglichkeiten. Durch das Fehlen teurer Garantien wird ein hohes Maß an Planungssicherheit und die Eliminierung von schwer zu kalkulierenden Haftungsrisiken erzielt. Darüber hinaus besteht keine Beitragspflicht in der gesetzlichen Insolvenzsicherung und Vertriebs- und Verwaltungskosten können klein gehalten werden. Die Arbeitgeber zahlen die zugesagten Beiträge – alle weiteren Schritte spielen sich zwischen den durchführenden Einrichtungen (Chemie-Pensionsfonds bzw. Höchster Pensionskasse) und den Beschäftigten ab.

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