Kontakt
BAVC Kontakt

+49 (0) 611 77881 0

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Pressekontakt

Sebastian Kautzky

+49 (0) 611 77881 61

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Ihr Ansprechpartner

Sebastian Kautzky

Geschäftsführer
Kommunikation
Pressesprecher

+49 (0) 611 77881 61

E-Mail Kontakt

Seit 1. Oktober ist Mathias Schöttke Nachfolger von Klaus-Peter Stiller als Hauptgeschäftsführer des BAVC. Schöttke, Jahrgang 1970, ist Kaufmann und war vor seinem Einstieg beim BAVC in verschiedenen HR-Funktionen für BASF in Deutschland und Singapur tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der BASF Coatings in Münster. Über seine BASF-Funktion war er Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes Chemie Westfalen sowie Mitglied der BAVC-Tarifkommission.

Herr Schöttke, wie ist der Einstieg bislang verlaufen?
Die Kolleginnen und Kollegen in unseren Mitgliedsverbänden, der BAVC-Vorstand und das BAVC-Team haben mich sehr herzlich willkommen geheißen und mir einen guten Start ermöglicht. Viele kenne ich ja bereits aus meiner bisherigen Tätigkeit, das hat das Ankommen beschleunigt.

Wie sahen die ersten Wochen aus?
Ich habe viele Mitglieder vor Ort besucht und gute Gespräche mit unseren Partnern geführt, unter anderem mit IGBCE, VCI und BDA. Ich möchte Menschen treffen, zuhören und mir möglichst rasch ein Bild machen. Und ich möchte verstehen, wie die Interessenlagen sind. Das geht nur über den direkten Austausch – und deshalb freue ich mich über jedes persönliche Gespräch. Wichtig ist mir, gemeinsam Akzente für die Zukunft zu setzen.

Wie würden Sie sich selbst und Ihre Rolle beschreiben?
Persönlich bin ich offen und neugierig und habe Freude daran, Veränderungen zu gestalten. Die Zusammenarbeit mit Menschen ist für mich das A und O. Und ich bin der Meinung, dass wir uns als Arbeitgeber einer so bedeutenden Branche wie Chemie und Pharma in die Gesellschaft einbringen müssen und dass wir gemeinsam viel bewegen können. Austausch ist mir dabei besonders wichtig – sowohl innerhalb unseres Verbandes mit unseren Mitgliedsverbänden und deren Unternehmen als auch mit Gewerkschaft, Politik und Öffentlichkeit. Nur so können wir gemeinsam die besten Lösungen entwickeln und unsere Ziele erreichen.

Die Tarifrunde 2024 haben Sie in der BAVC-Tarifkommission hautnah miterlebt. Was nehmen Sie mit für die neue Aufgabe?
Vor allem habe ich mich darin bestätigt gefühlt, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für die Meinungsbildung und die Interessenvertretung unseres Verbandes ist. Der Einsatz unseres Verhandlungsführers Matthias Bürk war von zentraler Bedeutung, und auch das Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt hat hervorragend funktioniert. Wir waren gut vorbereitet, gut organisiert und ein schlagkräftiges Team. Darauf kommt es an: Nur mit Geschlossenheit können wir erfolgreich sein. Wir müssen intern offen diskutieren und die gemeinsame Linie geschlossen gegenüber der Gewerkschaft vertreten.

Was könnte noch besser laufen in der Tarifpolitik?
Eine Tarifrunde wird immer von mindestens zwei Parteien gestaltet, sie ist ein Gemeinschaftswerk zweier Partner, die unterschiedliche Interessen haben. Wir als BAVC müssen dafür sorgen, dass wir intern so transparent wie möglich sind und zugleich ausreichend viel Verhandlungsspielraum schaffen. Das ist eine Gratwanderung, die nur mit Unterstützung und Vertrauen der Mitglieder funktioniert. Mit Blick auf die IGBCE gilt es, die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, indem wir die persönlichen Kontakte ausbauen und inhaltliche Schnittmengen suchen.

Die Chemie steht für eine besondere Sozialpartnerschaft. Hat dieser Fokus auf Konsens eine Zukunft angesichts der gesellschaftlichen Polarisierung?
Wenn nicht jetzt, wann dann? Mit unserer sozialpartnerschaftlichen Kultur können wir ein Signal gegen Polarisierung und für eine vernunftgeleitete Lösung von Konflikten setzen. Dabei sind die tarifpolitischen Interessen von Gewerkschaft und Arbeitgebern in der Chemie so unterschiedlich wie in anderen Branchen. Es ist eine bewusste Entscheidung, Konflikte pragmatisch zu lösen, so wie wir das zum Beispiel beim Thema Gewerkschaftsbonus getan haben. Wir haben eine Sozialpartnerschaft mit großer Tradition, aber das ist noch kein Wert an sich. Wir müssen in jeder Tarifrunde und darüber hinaus zeigen, dass wir gute Lösungen für beide Seiten verhandeln können.

Der BAVC engagiert sich in Berlin und Brüssel. Wie wichtig ist dieser Teil der Arbeit?
Für mich hat die Lobbyarbeit einen sehr hohen Stellenwert. Wie in der Tarifpolitik geht es im Kern darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen unserer Branche zu erhalten. Wir müssen auf beiden Feldern exzellent sein, wenn wir die Interessen unserer Mitglieder optimal vertreten wollen. Der direkte Austausch in Berlin und Brüssel ermöglicht es uns, frühzeitig Veränderungen zu erkennen und die Anliegen unserer Mitglieder effektiv zu vertreten.

Muss der BAVC gerade in Berlin noch lauter auftreten?
Lautstärke ist für mich kein Maßstab in der politischen Auseinandersetzung. Die Chemie ist nicht dafür bekannt, auf Schlagzeilen zu setzen. Ein eher analytischer und lösungsorientierter Stil passt viel besser zu uns. Unser Ziel ist es, klare Positionen zu vertreten und praktikable Alternativen zur Umsetzung zu bringen, die den Bedürfnissen der Unternehmen entsprechen.

Wie sieht Ihr 100-Tage-Programm für den BAVC aus?
Ein 100-Tage-Programm ist für meine Begriffe etwas zu kurz gesprungen. Ich habe von meinem Vorgänger Klaus-Peter Stiller einen sehr gut aufgestellten Verband übernommen. Allerdings müssen wir uns überlegen, wie wir den BAVC langfristig aufstellen und wie wir noch besser zusammenarbeiten.

Wie und woran soll der BAVC 2035 arbeiten?
Ich habe sehr konkrete Vorstellungen, wie das aussehen könnte. Es ist aber die Aufgabe des gesamten Verbandes, diese strategischen Weichen zu stellen. Wir haben deshalb ein Strategieprojekt gestartet, dessen Ergebnis die BAVC-AGENDA 2035 sein wird. Die ersten Workshops und Interviews finden schon in diesem Monat statt.

Zentrale Handlungsfelder der BAVC-AGENDA 2035 sind die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, unsere Sozialpartnerschaft sowie unsere Haltung zu politischen und gesellschaftlichen Fragen. Wir werden eine umfassende Beteiligung der Mitglieder ebenso sicherstellen wie ein hohes Tempo bei Entwicklung und Umsetzung. Ziel ist die Verabschiedung der neuen Strategie im Rahmen der BAVC-Mitgliederversammlung 2025.

Zum Impuls Archiv

Zu allen Themen auf dem Laufenden bleiben

BAVC Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie Infodienste und Pressemitteilungen bequem per E-Mail

Jetzt Anmelden

 

Push Notifcations Abonnieren