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Der Chemie³-Praxisguide Nachhaltigkeitsberichterstattung ist fast fertig: Die letzten Kapitel und Tools des umfangreichen Unterstützungsangebots werden am 4. Juni 2025 veröffentlicht und bei der Informations- und Netzwerkveranstaltung in Frankfurt am Main vorgestellt und diskutiert.

Berichtsvorbereitung: von der Wesentlichkeit zur Datenbasis

Die Berichtsvorbereitung beginnt mit der Ermittlung der relevanten Angabepflichten und Datenpunkte. Grundlage hierfür ist die doppelte Wesentlichkeitsanalyse, die ausweist, welche Nachhaltigkeitsthemen für das Unternehmen von Bedeutung sind – sowohl hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft als auch ihrer finanziellen Relevanz für das Unternehmen.

Ein zentrales Instrument in dieser Phase ist die sog. Gap-Analyse. Sie zeigt auf, welche Informationen bereits vorliegen und wo noch Datenlücken bestehen. Chemie³ hat zur Unterstützung bei der Umsetzung ein Excel-Tool zur Gap-Analyse nach CSRD entwickelt, das Mitglieder der BAVC-Mitgliedsverbände, der IGBCE und des VCI kostenfrei nutzen können.  

Neben dem Leitfaden und dem Tool zur Gap-Analyse können Mitglieder auch eine Musterpräsentation zur Zusammenstellung der Berichtsanforderungen an ihre Rahmenbedingungen anpassen und nutzen – zum Beispiel, um interne Stakeholder mit der Thematik vertraut zu machen.

Berichterstellung: vom Konzept zur Veröffentlichung

Ist die Datenbasis geschaffen, beginnt die eigentliche Berichterstellung. Die Zielgruppen reichen von Investoren und Analysten über die eigene Belegschaft und die Beschäftigten in der Wertschöpfungskette bis zur breiten Öffentlichkeit. Je nach Zielsetzung kann der Bericht entsprechend angepasst bzw. aufbereitet werden.

Die Wahl des Berichtsformats ist ein weiterer zentraler Schritt. Möglich sind ein integrierter Nachhaltigkeitsbericht im Lagebericht, der sich auf Prüfsicherheit und Vergleichbarkeit fokussiert, ein erweiterter Bericht mit zusätzlichen Inhalten wie Interviews oder Fallstudien oder auch ergänzende Formate wie Magazine oder Podcasts zur zielgruppengerechten Kommunikation. Neben dem Mehrwert, den weitere Maßnahmen haben können, sind jedoch auch die Ressourcen zu betrachten, die weitere Angebote beanspruchen. Neben der Berichterstattung nach CSRD können sich nicht berichtspflichtige Unternehmen ebenfalls am schlankeren und freiwilligen Berichtsstandard VSME orientieren.

Die Texterstellung erfolgt auf Basis der gesammelten Daten. Dabei gilt: Inhalte haben Vorrang vor Form. Die Texte sollen korrekt, verständlich und zielgruppengerecht sein. Visuelle Elemente wie Infografiken oder Diagramme unterstützen die Verständlichkeit. Auch die Umsetzung zusätzlicher technischer Vorgaben (z.B. XBRL-Tagging) sollten vom Aufwand nicht unterschätzt werden. Ein frühzeitiger Plan für die Kommunikation rund um die Veröffentlichung – intern wie extern – stellt sicher, dass die benötigten Ressourcen zur Verfügung stehen. An dieser Stelle unterstützt auch unser Excel-Tool „Projekt- und Redaktionsplan“, das mit den weiteren Unterlagen und Tools veröffentlicht wird.

Nachhaltigkeitsberichterstattung als kontinuierlicher Prozess

Nach der ersten Berichterstattung wird Nachhaltigkeit zur Daueraufgabe. Prozesse zur wiederkehrenden Validierung der Wesentlichkeit, zur Optimierung der Datenerfassung und zur Effizienzsteigerung in der Berichterstellung können die spätere Arbeit vereinfachen. Im Fokus steht bei vielen Unternehmen hier der Einsatz geeigneter Softwarelösungen. Das Excel-Tool „Kriterienkatalog zur Softwareauswahl“ kann Mitgliedsunternehmen bei der Auswahl eines IT-Dienstleisters unterstützen.

Ein Blick in andere Unternehmen: das Wesentlichkeitsradar

Erfahrungsgemäß sind vor allem Unternehmen, die erstmals berichten, mit der Berichterstattung nach CSRD überfordert. Neben Anleitungen und Tools kann es für sie auch hilfreich sein, zu wissen, wie andere Unternehmen vorgehen und welche Ergebnisse sie gewonnen haben. Auf diesen Bedarf zahlt der gesamte Chemie³-Praxisguide Nachhaltigkeitsberichterstattung ein; das Wesentlichkeitsradar bietet hier besondere Einblicke: Es bietet einen Anhaltspunkt dafür, wie das Ergebnis einer Wesentlichkeitsanalyse in der Chemie- und Pharmabranche aussehen kann. Für die Erstellung haben uns 35 Unternehmen die Ergebnisse ihrer Wesentlichkeitsanalysen zur Verfügung gestellt und damit wertvolle Einblicke in die DNA der Chemie- und Pharmaunternehmen gewährt.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Unternehmen, die uns im Rahmen des Wesentlichkeitsradars, der Facharbeitsgruppe, den Werkstattgesprächen und auf andere Art und Weise unterstützt und so einen unverzichtbaren Beitrag zum Chemie³-Praxisguide geleistet haben!

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