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„Eine Entgelterhöhung von 6 Prozent ist nicht realistisch", kommentierte BAVC-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Goos die heute vorgelegte Forderung der IG BCE für die Chemie-Tarifrunde 2012. „Unsere Branche kämpft derzeit gegen ein Jahr der Stagnation."

„Eine Entgelterhöhung von 6 Prozent ist nicht realistisch', kommentierte BAVC-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Goos die heute vorgelegte Forderung der IG BCE für die Chemie-Tarifrunde 2012. „Unsere Branche kämpft derzeit gegen ein Jahr der Stagnation.' Der Chemie-Tarifabschluss 2012 müsse dieser deutlichen konjunkturellen Abschwächung, der Unsicherheit durch die Schuldenkrise und der hohen Volatilität in den Märkten Rechnung tragen. „Die Richtschnur lautet: Realismus statt 6 Prozent.“
 
Chemie stagniert 2012 – Kein Nachholbedarf für 2011
 
2011 sei für die Chemie ein erfolgreiches Jahr gewesen. „Deshalb wurden die Beschäftigten mit dem deutschlandweit höchsten Tarifabschluss (2011: plus 4,1 Prozent) bereits an der guten Entwicklung beteiligt. In der Chemie gibt es keinen Nachholbedarf“, betonte Goos. Jetzt gehe es um 2012: „Die Chemie-Produktion wird in diesem Jahr stagnieren. Die Branche muss höhere Rohstoffkosten und steigende Energiepreise verkraften. Nach wie vor gilt: Verteilt werden kann nur, was zusätzlich erwirtschaftet wird.“
 
Herausforderung Demografie: Mentalitätswandel gemeinsam forcieren
 
Die Arbeitgeber haben zudem das Thema „Demografie und Arbeitszeit“ auf die Tarif-Agenda gesetzt. BAVC-Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen: „Die Chemie-Tarifparteien müssen hier gemeinsam Verantwortung für die Zukunft der Branche übernehmen und sich lösungs- und maßnahmenorientiert mit dem Megatrend Demografie auseinandersetzen.“
Allein in den letzten 10 Jahren ist der Anteil der über 50-jährigen Beschäftigten in der Chemie von 22 Prozent auf fast 30 Prozent gestiegen. Hansen: „Entscheidend ist, den notwendigen Mentalitätswandel jetzt zu forcieren, um Wettbewerbsfähigkeit und Ressourcen für den Standort langfristig zu sichern.“ Es gehe künftig nicht mehr darum, möglichst frühzeitig auszuscheiden, sondern möglichst lange leistungsfähig im Betrieb zu bleiben. „Wir müssen länger arbeiten und wir müssen flexibler arbeiten“, so der BAVC-Verhandlungsführer. „Das sind Realitäten, vor denen man sich nicht wegducken kann.“
 
Länger arbeiten, flexibler arbeiten
 
„Dieser Paradigmenwechsel erfordert mehr Differenzierung und Flexibilisierung der Arbeitszeit“, konkretisierte Hansen. Mehr Flexibilität für die Beschäftigten durch Optionen für eine stärker lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung müsse ermöglicht werden durch mehr Flexibilität für die Unternehmen, etwa durch die Verlängerung der Arbeitszeit.
Hansen weiter: „Darüber hinaus gehören pauschale altersbezogene Regelungen wie Altersfreizeiten und Verdienstsicherung auf den Prüfstand.“ Insbesondere bei den Altersfreizeiten bestehe deutlicher tarifpolitischer Handlungsbedarf.
Laut Chemie-Tarifvertrag verkürzt sich die Arbeitszeit für Beschäftigte im Schichtdienst ab 55 um 3,5 Stunden pro Woche, für alle anderen ab 57 um 2,5 Stunden. Hansen: „Die Arbeitgeber haben sich klar positioniert: Wir wollen weg von Pauschalregelungen, die jeden über 50 als ‚alt‘ abstempeln. Menschen über 50 sind heute wesentlich fitter als früher.“ Zudem seien die Altersfreizeiten in einer Zeit entstanden, als es mehr Mitarbeiter als Arbeit gab. Schon bald gebe es aber mehr Arbeit als Mitarbeiter. „Wenn sich die Geschäftsgrundlage derart fundamental ändert, können die Tarifverträge nicht einfach so bleiben, wie sie sind. Dann müssen auch ‚gefühlte Besitzstände‘ in den Demografie-Check – und zwar ohne Denkverbote“, sagte Hansen abschließend.
 
Die Tarifverhandlungen für die 550.000 Beschäftigten in den 1.900 Betrieben der chemischen Industrie beginnen am 17. April 2012 mit dem Auftakt der regionalen Verhandlungsrunde in Hessen (Bad Homburg).
 
Alle Infos auch über www.twitter.com/BAVChemie

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