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Nach neun regionalen und zwei zentralen Verhandlungsrunden haben Chemie-Arbeitgeber und IG BCE eine Einigung in der Tarifauseinandersetzung erzielt:...

3,7 Prozent für 14 Monate

  • Betriebliche Flexibilität durch Nullmonat und Verschiebemöglichkeit
  • Ausbildung: 9.200 neue Plätze pro Jahr - Kein Übernahmezwang
Nach neun regionalen und zwei zentralen Verhandlungsrunden haben Chemie-Arbeitgeber und IG BCE eine Einigung in der Tarifauseinandersetzung erzielt: Die Entgelte der 550.000 Beschäftigten in den 1.900 Betrieben der chemischen und pharmazeutischen Industrie steigen nach einem Leermonat um 3,7 Prozent. Die tabellenwirksame Tariferhöhung gilt ab dem 2. Monat, kann aber um bis zu 2 weitere Monate nach hinten verschoben werden, wenn die wirtschaftliche Lage dies erfordert. Der Abschluss hat eine Gesamtlaufzeit von 14 Monaten.
 
Zudem werden die Unternehmen von 2014 bis 2016 bundesweit 9.200 neue Ausbildungsplätze pro Jahr anbieten. Die Entscheidung zur Übernahme bleibt weiterhin in der Verantwortung der Unternehmen.
 
BAVC-Präsidentin Suckale: „Die Sozialpartnerschaft in der Chemie funktioniert“
 
„Heute hat sich wieder einmal gezeigt: die Sozialpartnerschaft in der Chemie funktioniert“, unterstrich BAVC-Präsidentin Margret Suckale. „Wichtig ist, dass die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben – gerade in einer Zeit, in der immer mehr Belastungen auf die Wirtschaft zukommen. Mit dem Abschluss beteiligen wir die Beschäftigten angemessen am Erfolg unserer Branche. Und wir denken heute schon an die Fachkräfte von morgen. Deshalb bauen wir unser Engagement für junge Menschen weiter aus. Das ist für uns Sozialpartner eine echte Herzensangelegenheit, dafür steht die Chemie!“
 
Verhandlungsführer Hansen: „Tragbarer Kompromiss nach harten Verhandlungen“
 
BAVC-Verhandlungsführer Hans-Carsten Hansen wertete die Einigung als „Kompromiss, der für beide Seiten tragbar ist“. Hansen weiter: „Wir haben hart und intensiv verhandelt. Dabei sind die Arbeitgeber beim Geld bis ans äußerste Limit gegangen. Gleichwohl haben wir einen flexiblen Mix gefunden, der die Kostenbelastung im Rahmen hält und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht gefährdet. In der Übernahmefrage haben wir uns auf eine intelligente Lösung verständigt: Wir erhalten die unternehmerische Freiheit und setzen auf Eigenverantwortung statt Zwang. So können wir unsere gemeinsame Erfolgsstory in Sachen Ausbildung fortschreiben.“
 
Die Elemente des Tarifpakets im Detail:
 
Entgelterhöhung: Nach Leermonat 3,7 Prozent für 13 Monate
 
Nach 1 Leermonat steigen die Tarifentgelte für die Chemie-Beschäftigten sowie die Ausbildungsvergütungen um 3,7 Prozent. Die Entgeltsteigerung wird damit in den Tarifbezirken Hessen, Nordrhein und Rheinland-Pfalz zum 1. Februar 2014 wirksam. In den Bezirken Baden-Württemberg, Bayern, Berlin (West), Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein sowie Niedersachsen und Westfalen gilt dies ab 1. März 2014. Im Saarland und im Tarifbezirk Ost tritt diese Regelung am 1. April 2014 in Kraft. Die bezirklichen Entgelttarifverträge laufen jeweils 14 Monate und gelten entsprechend bis Ende Februar 2015 bzw. Ende März und Ende April 2015.
 
Flexibilisiertes Inkrafttreten der Tarifsteigerung
 
Die Betriebsparteien können mittels freiwilliger Betriebsvereinbarung festlegen, dass der Beginn der Tariferhöhung nach dem Leermonat aus wirtschaftlichen Gründen um 1 weiteren Monat verschoben wird. Unternehmen in besonderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten (Verlust im abgelaufenen oder laufenden Geschäftsjahr) können eine Verschiebung um 2 Monate ohne Zustimmung des Betriebsrats vornehmen. Diese zusätzliche Flexibilität trägt der differenzierten Situation innerhalb der Branche Rechnung.
 
9.200 neue Ausbildungsplätze pro Jahr – Kein Übernahmezwang
 
BAVC und IG BCE haben zudem vereinbart, das hohe Ausbildungsplatzniveau der Branche auszubauen. Von 2014 bis 2016 sollen jährlich 9.200 neue Ausbildungsstellen angeboten werden (bislang 9.000 pro Jahr). Der Ende 2013 ausgelaufene Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung“ wird weiterentwickelt zum Tarifvertrag „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“, in den auch das „Start in den Beruf“-Programm für nicht ausbildungsreife Jugendliche sowie der Karrierewegweiser „Berufskompass Chemie“ integriert werden. Die Tarifparteien bekennen sich darin weiterhin zu dem erfolgreichen Grundsatz „Ausbildung geht vor Übernahme“.
 
Zugleich wollen die Tarifpartner die Übernahmeperspektiven nach der Ausbildung verbessern. Chemie-Arbeitgeber und IG BCE werden zunächst eine gemeinsame Datenbasis schaffen, um den Stand und die Entwicklung der Übernahmesituation in den regional und bundesweit bestehenden „Runden Tischen für Ausbildungsfragen“ zu überprüfen. Die Tarifparteien empfehlen, übernommenen Ausgebildeten möglichst einen unbefristeten Arbeitsvertrag anzubieten und nur dann befristet zu übernehmen, wenn dies aus betrieblichen oder persönlichen Gründen sinnvoll ist. Die Chemie-Tarifverträge enthalten weiterhin keinen tariflichen Übernahmezwang. Die Entscheidung zur Übernahme bleibt in der Verantwortung der Unternehmen.


Foto Tarifabschluss
Quelle: Silke Kirchhoff

 

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