Rahmenbedingungen verbessern
Qualifizierte zuwanderung Aus Drittstaaten
Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist von zunehmenden Fachkräfteengpässen geprägt. Die Chemie-Industrie steht im Wettbewerb mit anderen Branchen insbesondere um Arbeitskräfte in den Bereichen Produktion, Technik, Instandhaltung und IT. Qualifizierte Fachkräfte in ausreichender Anzahl sind für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor, gerade wenn es um zukünftige Investitionsentscheidungen geht. Daher ist es unerlässlich, alle Potenziale im In- und Ausland zu heben. Dazu müssen Bildungschancen verbessert, Aus- und Weiterbildung gestärkt und die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren erhöht werden. Ebenso sollten die Chancen von Digitalisierung und Automatisierung konsequent genutzt und über die Qualifizierung von Quereinsteigern neue Fachkräftepotenziale erschlossen werden. Ein weiterer Baustein zur Reduzierung von Fachkräfteengpässen ist die qualifizierte Zuwanderung. Deshalb plant die Bundesregierung Erleichterungen bei der Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten, also aus Ländern außerhalb der EU. Sie hat dafür einen Referentenentwurf für ein Gesetz zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung vorgelegt. Kernelemente des Gesetzesentwurfs sind drei Säulen: Fachkräfte-, Erfahrungs- und Potenzialsäule.
Fakten
- Eine qualifizierte Zuwanderung aus Drittstaaten kann einen Beitrag leisten, um Fachkräfteengpässe in Deutschland abzumildern.
- Deutschland steht dabei in direkter Konkurrenz mit anderen Ländern der EU, aber auch mit Staaten wie USA, Großbritannien und Kanada.
- Die Visa- und Anerkennungsverfahren sind kompliziert und dauern zu lang. Sie sind damit für die Praxis kaum praktikabel und schmälern die Attraktivität Deutschlands als Einwanderungsland.
Unser Standpunkt
Verfahren müssen einfacher, schneller und digitaler werden
Die Verfahrensdauer zur Erteilung eines Visums oder zur Anerkennung von Abschlüssen aus dem Ausland beträgt zum Teil ein Jahr oder länger. Auch ist es aus dem Ausland häufig schwer, alle nötigen Informationen oder auch erforderliche Unterlagen zu erhalten. Um als Einwanderungsland attraktiv zu sein, ist es unabdingbar, die Verfahren an die modernen Gegebenheiten anzupassen. Es gilt die Hürden zu beseitigen, die zugewanderten Arbeitskräften den Start in Deutschland schwer machen.
Unternehmen benötigen praktikable Lösungen
Auch für die Arbeitgeber, insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen, muss die Suche nach Fachkräften im Ausland in der Praxis unkompliziert umsetzbar sein. Hier gilt es, die Strukturen so anzupassen, dass diese sowohl einheitlich als auch einfach und schnell zugänglich sind.
Attraktivität als Einwanderungsland steigern
Wichtig ist zudem, dass Deutschland ein attraktiveres Einwanderungsland wird und etwa auch ausländische Studierende zum Bleiben einlädt. Dafür spielen Faktoren wie Bleibeperspektiven, Familiennachzug und auch die soziale Integration eine große Rolle.
Downloads
-
2023-03-17-Onepager-Fachkräfteeinwanderung.pdf
184.6 KB (Dateigröße)