Frühjahrsgutachten 2015: Überraschend optimistischer Ausblick
In ihrem Frühjahrsgutachten vom 16. April 2015 haben die vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragten vier Forschungsinstitute ihre Prognose für das BIP-Wachstum in Deutschland für dieses Jahr überraschend deutlich von bisher 1,2 auf 2,1 Prozent nach oben korrigiert.
In ihrem Frühjahrsgutachten vom 16. April 2015 haben die vom Bundeswirtschaftsministerium beauftragten vier Forschungsinstitute ihre Prognose für das BIP-Wachstum in Deutschland für dieses Jahr überraschend deutlich von bisher 1,2 auf 2,1 Prozent nach oben korrigiert. Die Institute sind mit ihrem Ausblick optimistischer als etwa der Internationale Währungsfonds IWF oder der Sachverständigenrat, die in diesem Jahr mit einem BIP-Zuwachs von 1,6 bzw. 1,8 Prozent rechnen.
Für die weltwirtschaftliche Entwicklung besteht laut Gutachten weiterhin eine Reihe von Risiken. So sind die Auswirkungen der Zinswende in den USA auf die Vermögenspreise in den Industrieländern sowie auf die Kapitalströme in wichtigen Schwellenländern unsicher. Risiken ergeben sich auch aus der Wirtschaftslage in China. Ferner ist eine erneute Eskalation der Konflikte zwischen Russland und der Ukraine sowie im arabischen Raum jederzeit möglich. In diesem Fall könnten die Ölpreise wieder rasch steigen, oder die Verunsicherung an den Finanzmärkten zunehmen. Auch die sich erneut verschärfenden Finanzprobleme Griechenlands stellen ein erhebliches Risiko für die Konjunktur in Europa dar.