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Arbeitskosten 2020Im internationalen Vergleich haben sich die Arbeitskosten der chemischpharmazeutischen Industrie in Deutschland im Jahr 2020 eher moderat entwickelt. Dennoch behält der heimische Standort seinen Platz in der Spitzengruppe der teuersten Wettbewerber. Dies zeigt eine Analyse des Bundesarbeitgeberverbands Chemie auf Basis von Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln).

Wie schon zuvor berichtet (Impuls 08-2021) waren die Kosten je Beschäftigtenstunde für die Branche im vergangenen Jahr in Deutschland mit 55,85 Euro leicht rückläufig. Ursache war neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem der Einbruch der Industriekonjunktur in 2019, der zu deutlich niedrigeren Bonuszahlungen im Frühjahr 2020 geführt hatte.

Immer noch auf Platz 3

Außer in Deutschland sanken die Arbeitskosten 2020 für Chemie und Pharma unter den hier betrachteten Ländern – bei der Berechnung in Euro je Stunde – auch in Irland und Ungarn. Alle übrigen Länder verzeichneten im vergangenen Jahr eine weitere Verteuerung. Damit wurde der Abstand zwischen Deutschland und vielen Konkurrenzstandorten wie schon 2019 erneut etwas kleiner. Dennoch verbleibt die hiesige Industrie international unverändert auf dem dritten Platz hinter Dänemark und Belgien. Bei diesen beiden Ländern muss beachtet werden, dass Dänemark kein Mitglied der Eurozone ist und der Wert somit auch durch den Wechselkurs beeinflusst wird. Belgien hingegen verfügt über eine besondere Struktur der Branche, die dort von der wenig personalintensiven Petrochemie geprägt ist, die sehr hohe Umsätze je Beschäftigten erzielt.

Wichtige Wettbewerber der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie auf den Weltmärkten profitieren – das zeigt die Analyse der Daten für 2020 – weiterhin von deutlichen Vorteilen bei den Arbeitskosten. Dies gilt für die USA mit einem Kostenvorteil von 17 Prozent je Arbeitsstunde ebenso wie für Japan, dessen Wert sogar um 32 Prozent niedriger lag, wie auch für Großbritannien mit fast 40 Prozent niedrigeren Arbeitskosten je Stunde als in Deutschland.

Auch Betriebe in wichtigen Chemie-Standorten in der Eurozone, die also auf demselben Heimatmarkt aktiv sind und bei denen es keinen Einfluss durch Wechselkursbewegungen gibt, wie in Frankreich oder den Niederlanden (beide minus 5 Prozent), in Italien (minus 29 Prozent) und Spanien (minus 43 Prozent), müssen für eine Beschäftigtenstunde weiterhin deutlich weniger bezahlen.

Weiter moderate Entwicklung notwendig

Die Bewertung der neuen Daten zeigt, dass sich die Arbeitskosten der deutschen chemisch-pharmazeutischen Industrie weiterhin auf einem sehr hohen Niveau bewegen und im internationalen Wettbewerb ein Standort-Nachteil sind. Um die Konkurrenzfähigkeit der heimischen Arbeitsplätze zu erhalten, ist somit auch in den kommenden Jahren eine moderate Entwicklung der Arbeitskosten unerlässlich. Dies gilt umso mehr angesichts der gewaltigen Investitionsbedarfe, denen die Unternehmen der Branche im Umbruch der kommenden Jahre hin zu einer klimaneutralen und auf Kreislaufwirtschaft ausgerichteten Produktion gegenüber stehen.

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