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Seit Monaten ist die Entwicklung der Verbraucherpreise in aller Munde. Der Weg aus der Wirtschaftskrise während der Corona-Pandemie scheint mit hohen Inflationsraten und einer gefühlten Geldentwertung einherzugehen. Experten erwarten jedoch, dass diese Entwicklung, die von unterschiedlichen Ursachen getrieben wird, schnell wieder abflauen wird (mehr dazu: Seite 5). Davon abgesehen lohnt zur Einordnung der Entwicklung ein Blick auf die mittel- und längerfristige Entwicklung der Preise im Verhältnis zu den Tarifeinkommen (aus Sicht der Beschäftigten) bzw. den Arbeitskosten (aus Sicht der Unternehmen).

Verteilungsspielräume ausgereizt

Seit Beginn des vergangenen Jahrzehnts sind die Preise in Deutschland um insgesamt 16,4 Prozent gestiegen. Die aktuellsten Werte bis zum September 2021 sind in dieser Berechnung enthalten. Der Anstieg lag damit in Summe weit unter der Zielmarke von 2 Prozent pro Jahr, die von den Zentralbanken in Europa für eine stabile Wirtschaftsentwicklung angestrebt werden.

Im selben Zeitraum sind die reinen Tabellenentgelte in der chemisch-pharmazeutischen Industrie hingegen um über 29 Prozent geklettert. Das sind die Brutto-Löhne und -Gehälter, die den Beschäftigten jeden Monat von den Unternehmen ausgezahlt werden. Die gesamten tariflichen Leistungen stiegen sogar um 36,7 Prozent und somit mehr als doppelt so schnell wie die Preise.

In diesem Wert sind auch neue Einmal- oder Sonderzahlungen wie der so genannte Zukunftsbetrag bzw. Erhöhungen der bestehenden Zahlungen wie beim zusätzlichen Urlaubsgeld, der Jahresleistung oder dem Demografiebetrag enthalten. Aus Sicht der Unternehmen sind die Arbeitskosten je Beschäftigten eine noch entscheidendere Größe. Hier fließen auch die Entwicklung der Sozialabgaben, die übertarifliche Bezahlung oder Aufwendungen für Weiterbildung und Qualifizierung mit ein. Und dieser Betrag erhöhte sich seit 2010 sogar um 41 Prozent.

Gleichzeitig gab es keinen nachhaltigen Anstieg der Arbeitsproduktivität in der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Im Gegenteil: Diese liegt im bisherigen Jahr 2021 um über 2 Prozent niedriger als im Jahr 2010. Während die Summe der produzierten Waren der Branche im letzten Jahrzehnt unter dem Strich nur mäßig wuchs, haben die Unternehmen ihre Belegschaften kräftig ausgeweitet. Die in den letzten Jahren in Summe bestehenden Verteilungsspielräume in der Branche wurden von der Entgeltentwicklung damit bereits mehr als ausgereizt – und die Steigerungen der Verbraucherpreise einschließlich der aktuellsten Entwicklungen weit überkompensiert. Die Beschäftigten konnten kräftige Realeinkommensgewinne verbuchen.

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