Kontakt
BAVC Kontakt

+49 (0) 611 77881 0

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

 

Pressekontakt

Sebastian Kautzky

+49 (0) 611 77881 61

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Ihr Ansprechpartner

Lutz Mühl

Geschäftsführer
Wirtschaft
Sozialpolitik

+49 611 77881 50

E-Mail Kontakt

Nachdem die Wirtschaft in Deutschland leidlich durch die Corona-Wellen im Winter gekommen war, bremsen Inflation, russischer Angriffskrieg und anhaltende Lieferengpässe die Erholung seit Frühjahr aus. Das ist der Kern der Konjunkturanalyse des ifo-Instituts vom Juni 2022. Alles in allem soll das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr nur noch um 2,5 Prozent steigen, wobei für das zweite Halbjahr bereits eine etwas positivere Entwicklung als zuletzt eingepreist ist. Im März war das Institut noch von einem Wachstum von über 3 Prozent ausgegangen. Die deutsche Wirtschaftsleistung lag dabei zuletzt immer noch knapp ein Prozent unter ihrem Vorkrisenwert von Ende 2019.

Industrie im Fokus der Herausforderungen

Besonders getroffen von der aktuell schwierigen Situation ist die Industrie. Die Konjunktur in kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen nahm nach dem Auslaufen vieler Corona-Maßnahmen wieder an Fahrt auf und konnte so zum leichten Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Produktion beitragen. Auch die Bauwirtschaft startete zunächst kräftig ins Jahr und profitierte von vollen Auftragsbüchern und einem milden Winter. Im Verarbeitenden Gewerbe hingegen stagnierte die Wirtschaftsleistung schon im ersten Quartal. Im März brachen dann zunächst die Ausfuhren nach Russland als Folge der Sanktionen ein. Zudem verschärfte der Krieg die Engpässe bei der Lieferung von Rohstoffen und Vorprodukten, unter denen die Industrie bereits seit dem vergangenen Jahr leidet. Schließlich trieben die extrem steigenden Energiepreise die Produktionskosten und damit die Erzeugerpreise signifikant nach oben. In der Folge nahmen seit Jahresbeginn die Auftragseingänge der Industrieunternehmen ab, stellen die Münchner Forscher fest.

Kriegsfolgen und Lieferengpässe sorgen für Probleme

Auch in den kommenden Monaten dürften weiterhin die angebotsseitigen Störungen belastend wirken, die gleichzeitig für einen anhaltend hohen Preisauftrieb sorgen. Vor allem die Lieferengpässe dürften bestehen bleiben und sowohl die Industrie- als auch die Baukonjunktur ausbremsen. Insbesondere werden sich mit zeitlicher Verzögerung die Lockdowns in China, die seit März in einigen Regionen die Produktion und den Schiffsverkehr wiederholt lahmlegen, hierzulande bemerkbar machen. Auch dürften die hohen Rohstoffpreise nur langsam sinken, weil ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine unwahrscheinlich ist. Entsprechend, so das ifo-Institut, habe sich die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe spürbar verschlechtert.

Diese belastenden Faktoren, so die Hoffnung der Forscher, könnten im weiteren Verlauf schrittweise an Bedeutung verlieren. In der Prognose wird deswegen unterstellt, dass Lieferengpässe nachlassen und Rohstoffpreise sinken. Sollte es nicht dazu kommen - und bei den Energiepreisen wird das von Tag zu Tag unwahrscheinlicher -, würde sich auch die deutlich reduzierte Vorhersage zur Wirtschaftsentwicklung nochmal als zu optimistisch erweisen.

Zum Impuls Archiv

Zu allen Themen auf dem Laufenden bleiben

BAVC Newsletter

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie Infodienste und Pressemitteilungen bequem per E-Mail

Jetzt Anmelden

 

Push Notifcations Abonnieren